Fernwärme wird in Riehen durch die Wärmeverbund Riehen AG angeboten. Aktionäre der Wärmeverbund Riehen AG sind die Gemeinde Riehen und die IWB. Die Fernwärme, welche durch die Wärmeverbund Riehen AG bereitgestellt wird, wird im
Endausbau zu rund 50 % aus Erdwärme gewonnen.
Die Wärmeverbund Riehen AG wurde im Jahr 2009
gegründet. Die Gesellschaft verfolgt den öffentlichen Zweck des Betriebs eines
Wärmeverbundes, der Nutzung der Geothermie und des Anbietens damit
zusammenhängender Dienstleistungen. Sie ist im Eigentum der Gemeinde Riehen
(50%) und IWB (50%).
Herzstück des gesamten Wärmeverbundes ist die seit 1994 wärmeliefernde Geothermieanlage. Die Anlage besteht aus einem Entnahmebrunnen mit einer Tiefe von rund 1‘547 Meter, der Wärmeauskopplungsanlage und dem Rückgabebrunnen mit einer Tiefe von rund 1‘247 Meter. In dieser Tiefe befindet sich eine Muschelkalkschicht, welche natürlich Wasser führt. Das Geothermiewasser wird mit rund 65°C aus dieser Schicht entnommen und nach der Wärmeauskopplung mit ca. 25°C im zweiten Brunnen wieder in diese Schicht zurückgegeben.
Weitere wichtige Wärmequellen sind der Fernwärmebezug von IWB im Bäumlihof-Schulhaus sowie die beiden gasbetriebenen Blockheizkraftwerke (BHKW).
Ausbauprojekt «geo2riehen»
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und den Anteil CO2-freier Energie zu steigern, soll eine zweite Anlage «geo2riehen» gebaut und die langfristige Finanzierung neu geregelt werden. Mit der neuen Anlage sollen gemäss aktueller Planung in ein paar Jahren innerhalb des Versorgungsperimeters etwa 4000 weitere Personen versorgt werden.
Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass die Chancen für den Betrieb einer zweiten Geothermieanlage dank günstigen geologischen Voraussetzungen gutstehen. Nun soll dies mit Probebohrungen bestätigt werden.