15. Wenkenhofgespräche 2022: Demokratie – und jetzt?

25. Mai 2022

Prominente und Fachleute diskutieren über die Gefährdung der Demokratie Die Demokratie ist zunehmend bedroht, von aussen durch autokratische Regimes und von innen durch Risse in der Gesellschaft und ein schwindendes Gemeinschaftsdenken. Wie wir auf diese Probleme reagieren können und was dies für unsere Zukunft bedeutet, sind Fragen der 15. Wenkenhofgespräche, über die am Donnerstag, 2. Juni, Barbara Lüthi, Marko Kovic, Ronja Jansen und Claudia Wirz und am Freitag, 3. Juni, Roger de Weck, Markus Somm, Sanija Ameti sowie Sophie Pornschlegel unter der Leitung von Patrick Rohr diskutieren.

Das britische Analyseunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) publizierte vor kurzem, dass 2021 nur noch rund 45% der Weltbevölkerung in einer Demokratie lebt. Die Anzahl autokratisch regierter Staaten nimmt zu, und ähnliche Tendenzen sind auch in bisherigen Demokratien zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs müssen sich Demokratien plötzlich wieder Sorgen um ihre Freiheit und Sicherheit machen – Themen, die bisher als Selbstverständlichkeit galten. Gleichzeitig kämpfen Demokratien auch mit internen Problemen, bedingt durch schwindende Toleranz und Akzeptanz, das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen.

Am Donnerstag, 2. Juni, diskutieren die Moderatorin des „CLUB“ von Fernsehen SRF, Barbara Lüthi, Ronja Jansen, die zurücktretende Präsidentin von Juso Schweiz, der Politik- und Kommunikationswissenschaftler Marko Kovic sowie Claudia Wirz, Journalistin und NZZ-Kolumnistin, über die Gefährdung der Demokratie wegen der zunehmenden Polarisierung in der Gesellschaft in den verschiedensten Lebensbereichen. Während sich einzelne Interessengruppierungen lautstark Gehör verschaffen, gehen andere unter. Immer wieder werden Medien kritisiert, weil sie die Aufmerksamkeit steuern würden. Die klassischen Medien werden dabei immer stärker durch Plattformen konkurrenziert, die sich einer redaktionellen Verantwortung entziehen und eigene Wahrheiten verkünden. Wie ist die Balance zu schaffen, damit der Interessenausgleich zwischen Minderheiten und Mehrheiten funktioniert und alle die Chance haben, in der Demokratie adäquat vertreten zu sein?

Am zweiten Abend, dem Freitag, 3. Juni, nehmen der Verleger und Autor Roger de Weck, Markus Somm, Chefredaktor des Nebelspalters und Historiker, die Co-Präsidentin der Operation Libero, Sanija Ameti, und Sophie Pornschlegel, Politikwissenschaftlerin am Berliner Think-Tank «Das Progressive Zentrum» als Podiumsgäste teil. Die Demokratie steht vor grossen Herausforderungen. Autokratische Regimes handeln verstärkt aggressiver, und das Machtzentrum der Welt verschiebt sich weg von den Demokratien westlicher Prägung. Welche Zukunft hat das Modell Demokratie, und wie kann es sich gegen diese Bedrohungen behaupten? Benötigt es interne Reformen, sind doch Entscheidungswege langsam und stösst das Prinzip, dass jeder von unten nach oben alles mitentscheiden kann, wegen den komplexeren Anforderungen an die Politik und rasch notwendigen Entscheidungen, an seine Grenzen? Wie kann die Demokratie gestärkt werden: durch mehr Delegation an Politik und Experten oder durch mehr Identifikation dank der Mitsprache?

Beide Abende werden durch den Journalisten und Moderator Patrick Rohr moderiert, der auch bei der 15. Ausgabe, wie seit Beginn, mit dabei ist. Die Wenkenhofgespräche werden von der Gemeinde Riehen veranstaltet, sind öffentlich und kostenlos. Nach den Gesprächen findet ein Apéritif statt, zu dem alle Besucherinnen und Besucher eingeladen sind und auch die Möglichkeit haben, die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer direkt zu treffen. Langjährige Partner der Wenkenhofgespräche sind Raiffeisen und Telebasel, das den Anlass aufzeichnet und zeitversetzt ausstrahlt.

Ausstrahlungstermine auf Telebasel:
Erster Abend: Samstag, 4. Juni, und Samstag, 9. Juli 2022.
Zweiter Abend: Samstag, 11. Juni, und Sonntag, 10. Juli 2022.
Weitere Termine werden auf www.wenkenhofgespräche.ch publiziert

Riehen, 17. Mai 2022


Weitere Informationen zu den Wenkenhofgesprächen: www.wenkenhofgespräche.ch
Urs Denzler, Generalsekretariat
OK Wenkenhofgespräche, Tel. 061 646 82 60, urs.denzler@riehen.ch

Datenschutzhinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen

Notwendige Cookies werden immer geladen