Wasser

Fliessgewässer

Wasser ist ein lebensnotwendiges und kostbares Naturprodukt. Es gelangt als Frischwasser in unsere Haushalte und wird nach Gebrauch als Abwasser über die Kanalisation den Reinigungsanlagen zugeführt, wo es wieder aufbereitet und anschliessend in sauberem, umweltgerechtem Zustand einem Gewässer zugeführt wird.

Wasser ist die Grundlage der Existenz von Mensch, Tier und Pflanze auf dieser Erde. Die Wasserreserven scheinen unbegrenzbar zu sein, da etwa 70% der Erdoberfläche damit bedeckt ist (entspricht einer Menge von rund 1,4 Milliarden Kubikmeter). Diese Aussage ist jedoch nur teilweise richtig, da der für den Menschen nutzbare Süsswasseranteil weniger als 3 % beträgt. Davon sind nochmals fast 69% in Eis oder Schnee gebunden, ca. 30 % liegen als unterirdisches Wasser vor und 0,9 % sind im Grundwasser gespeichert. Demzufolge steht nur ein sehr geringer Teil (d. h. etwa 0,2%) als Trinkwasser zur Verfügung.
Die genannte nutzbare Süsswassermenge wäre in absehbarer Zeit erschöpft, wenn sie nicht ständig durch den Wasserkreislauf der Erde erneuert würde. Ein Teil des Wassers befindet sich also in einem endlosen Kreislauf zwischen Atmosphäre, Land und Meer, bei dem die Hauptkomponenten, bestehend aus Verdunstung, atmosphärischen Wasserdampftransport, Niederschlag sowie Abfluss, eine entscheidende Rolle spielen.

Der Wasserkreislauf der Erde stellt somit ein gewaltiges Transportsystem dar, wobei die Sonne als Antrieb und Motor und die Atmosphäre als Wärmekraftmaschine fungiert. Diesen Kreislauf kann man gleichzeitig als Riesenklima sowie gigantische Destillationsanlage (es wird ständig Süss- aus dem Salzwasser der Meere produziert) betrachten.

Kontakt:

Jann Christian
Bereichsleiter Wasser
Telefon: 061 646 82 76


Trinkwasser, Brunnen und Quellen

Slow Water

Moostal bei Starkniederschlag

Der Klimawandel stellt auch auf die Landwirtschaft vor grosse Herausforderungen. Darunter fallen insbesondere lange Trockenperioden, Hitze und Starkniederschläge. Mit dem Projekt «Slow Water» sollen landwirtschaftlich genutzte Flächen das Wasser vermehrt speichern können und langsamer abfliessen lassen. Dadurch wird Erosion verhindert, die Erträge bleiben erhalten.

Slow Water — Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung
Die Gesamtprojektleitung liegt beim Ebenrain Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung. Im Projekt «Slow Water» werden in drei Pilotregionen Oberbaselbiet, Moostal Riehen sowie Luzern-West betriebsindividuelle, einzugsgebietsbezogene Retentionsstrategien in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und ihren Landwirtinnen und Landwirten entwickelt und auf deren Wirkung überprüft.

Massnahmen für kleinere Gewitterregen
Das Projekt im Moostal umfasst verschiedene Massnahmen wie Untersaaten, Hecken, Versickerungsmulden, Saum und Buntbrachen. Diese helfen, dass Regenwasser besser verdunstet und versickert sowie der Oberflächenabfluss bei Starkregen verringert wird. So bleibt die Bodenstruktur erhalten, Verstopfungen in Gerinnen und Rückhaltebecken werden vermieden. «Slow Water» trägt somit zum Hochwasserschutz bei. Es ersetzt jedoch keine Rückhaltebecken für Jahrhunderthochwasser, das ist hydrologisch nicht möglich. Die «Slow Water Massnahmen» sind aber ein wichtiger Baustein, um auch bei kleineren Gewitterregen eine Wirkung zu erzielen.

Stand der Planung
Einzelne landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmassnahmen wie Buntbrachen, Säume auf Ackerland, Unter- und Einsaaten sind von den Landwirten bereits umgesetzt worden. Neben den landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmassnahmen plant der Gemeinderat auch hydrotechnische Massnahmen, wie zum Beispiel Versickerungsmulden oder -gräben, umzusetzen. Diese erfordern eine umfassendere Planung sowie einen Baubewilligungsprozess.

Kontakt:

Olloz Sebastian
Bereichsleiter Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Telefon: 061 646 82 59

Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Raumentwicklung und Infrastruktur
Wasser

Grundwasserschutz

Grundwasserschutz

Grundwasserkarte

Grundwasser ist Wasser, das durch die Versickerung von Niederschlägen in den durchlässigen Untergrund entsteht. Es bewegt sich unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten, bis es auf eine undurchlässige Schicht aus Fels oder Ton trifft. Dort sammelt es sich, füllt die Hohlräume des Untergrundes zusammenhängend aus und fliesst dann mit Gefälle weiter in Richtung eines Vorfluters.

Die Gemeinde Riehen hat im Gegensatz zu anderen Gemeinden in der Schweiz sehr grosse Gebiete in der Grundwasserschutzzone. Rund 50% der bebauten Flächen in Riehen befinden sich in der Grundwasserschutzzone.

Neben der Erkundung der Grundwasserquantität und -qualität an ausgewählten Beobachtungsstellen im ganzen Gemeindegebiet und der zum Schutze des Trinkwassers ausgeschiedenen Grundwasserschutzzonen werden weitere Massnahmen ergriffen:

  • Auflagen in Bau- und Kanalbegehren für Bauten in der Grundwasserschutzzone und alle Bauten in den übrigen Gebieten, die das Grundwasser durch Einbauten, Nutzung, Einleitung, Versickerungen oder Bauarbeiten etc. tangieren.
  • Allgemeine Baustellenkontrollen speziell bei Grossbaustellen und Überwachung aller Aktivitäten in den Grundwasserschutzzonen.

Kontakt:

Jann Christian
Bereichsleiter Wasser
Telefon: 061 646 82 76


Karte Gewässerschutzbereiche und Grundwasserschutzzonen; MapBS Basel-Stadt
Karte Gewässerschutzbereiche und Grundwasserschutzzonen; ÖREB-Kataster Basel-Stadt
Raumentwicklung und Infrastruktur
Wasser
Natur

Gewässerschutz

Gewässerschutz

Alter Teich, Im Brühl

Die Fliessgewässer um Riehen sind wichtige Landschaftselemente, Lebensräume und Vernetzungsadern. Sie helfen zudem mit bei der Erneuerung unsere Grundwasserreserven. Sie sind lebendig und dynamisch. Damit dies so bleibt, verdienen die Gewässer unseren Schutz.

Das wichtigste in Kürze:

  • Sämtliche Gewässer, samt Sohle, Ufer, Böschung und den darin lebenden Pflanzen und Tieren sind gesetzlich geschützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses durch öffentliches oder privates Gelände fliesst. 
  • Im Gewässerraum ist es verboten, Dünger oder Pflanzenbehandlungsmittel auszutragen. Für die Grundwasserschutzzonen gelten weitergehende Bestimmungen.
  • Alle baulichen Massnahmen in und an ober- und unterirdischen Gewässern sind bewilligungspflichtig und müssen dem kantonalen Amt für Umwelt und Energie vorgängig gemeldet werden: Bauen im Gewässerraum.
  • Die Entnahme von grösseren Wassermengen z.B. mit Pumpen aus öffentlichen Gewässern ist ebenfalls bewilligungspflichtig.
  • Gewässer- und Geländeverschmutzungen müssen immer der Polizei (Tel. 117) gemeldet werden. Die Polizei informiert  die entsprechenden Einsatzkräfte, so auch den Gewässerschutz-Pikettdienst des Amtes für Umwelt und Energie.

Kontakt:

Leugger Arnold Salome
Fachverantwortliche Natur und Umwelt
Telefon: 061 646 82 94


Amt für Umwelt und Energie, Basel-Stadt - Fachbereich Gewässer
Karte Gewässernetz Fliessgewässer; MapBS Basel-Stadt
Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Raumentwicklung und Infrastruktur
Natur

Genereller Entwässerungsplan (GEP)

Genereller Entwässerungsplan (GEP)

Der generelle Entwässerungsplan (GEP) ist ein wichtiger Planungsbestandteil in Riehen, um effiziente und nachhaltige Lösungen für das Management von Regen- und Abwasser im Siedlungsraum zu gewährleisten. Im GEP werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, wie beispielsweise die topografische Beschaffenheit des Gebiets, die Intensität und Häufigkeit von Niederschlägen, die vorhandene Entwässerungsinfrastruktur, Umweltauswirkungen sowie rechtliche Vorschriften und Normen. Der GEP beinhaltet sowohl Massnahmen wie die Sanierung oder Neuerstellung des Kanalisationsnetzes, als auch konzeptionelle Vorgaben, wie die Versickerung oder Retention von sauberem Dach- und Strassenwasser.

Durch die Implementierung eines generellen Entwässerungsplans kann die Gemeinde Riehen die Umweltqualität erhalten und verbessern, die Belastung von Gewässern reduzieren und das Risiko von Überflutungen in der Region minimieren. Ein durchdachter Entwässerungsplan ist daher essenziell für eine nachhaltige Entwicklung in Riehen und den Schutz der Umwelt.

Kontakt:

Jann Christian
Bereichsleiter Wasser
Telefon: 061 646 82 76

Abwasser

Abwasser

Haussanschluss

Frisch und glasklar haben wir es erhalten, beladen und matt schicken wir es wieder auf die Reise. Abwasser verschwindet durch den Abfluss, sammelt sich im Kanalnetz und strömt ein paar Meter unter dem Strassenbelag in die Kläranlage.

Das von der Gemeinde Riehen unterhaltene Kanalisationsnetz misst rund 70 Kilometer. Es umfasst zudem verschiedene Sonderbauwerke wie Pumpstationen, Mischwasserrückhaltebecken oder Wirbelfallschächte. Die Finanzierung erfolgt über verursachergerechte Gebühren: Wer grössere Mengen Abwasser in die Kanalisation leitet, bezahlt mehr, wer Wasser bzw. Abwasser spart, bezahlt weniger Gebühren. Die Gebührenansätze sind gleich hoch angesetzt wie in der Stadt Basel. Diese werden wie folgt aufgeteilt:

Schmutzwasser-Ableitungsgebühr (je m³)
Wiederkehrende Gebühr, die jährlich anfällt. Die Bemessung korrespondiert mit der bezogenen Trinkwassermenge und dient der Teilfinanzierung des Kanalisationsnetzes und dessen Sonderbauwerken. Die Gebühr geht an die Gemeinde.

*CHF 0.75

Niederschlagswasser-Ableitungsgebühr (je m²)
Wiederkehrende Gebühr, die jährlich anfällt. Die Berechnung basiert auf der versiegelten Grundstücksfläche und dient der Teilfinanzierung des Kanalisationsnetzes und dessen Sonderbauwerken. Die Gebühr geht an die Gemeinde.

*CHF 0.90

Gebühr für Abwasserreinigung (ARA-Gebühr je m³)
Wiederkehrende Gebühr, die jährlich anfällt. Sie korrespondiert mit der bezogenen Trinkwassermenge und dient der Finanzierung der Abwasserreinigungsanlage. Die Gebühr geht an den Kanton.

*CHF 1.20

*Abwassergebühren zuzüglich Mehrwertsteuer

Kontakt:

Jann Christian
Bereichsleiter Wasser
Telefon: 061 646 82 76


Raumentwicklung und Infrastruktur
Wasser
Abfall und Entsorgung
Natur

Hochwasserrückhalt

Hochwasserrückhalt

Schutz des Siedlungsraums
Der Schutz des Riehener Siedlungsraumes vor Hochwasser stellt beim grössten Gewässer der Gemeinde Riehen, der Wiese, praktisch kein Problem dar, da sie seit rund 120 Jahren mit Dämmen verbaut ist. Bei den drei aktiven Bächen, Aubach, Bettingerbach und Immenbach haben jedoch Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren periodisch zu Überschwemmungen geführt. Die Bäche fliessen teilweise durch das Siedlungsgebiet. Die zeigt, dass sie bei sehr starken Hochwasserereignissen grossen finanziellen Schaden verursachen können. Ein weiteres Schadenspotenzial zeigt sich beim Oberflächenwasser, welches u. a. im Gebiet des Roten Grabens auftritt und in das mittlerweile aufgehobene Gerinne des Hungerbachs führt.

Im Zusammenhang mit Hochwasserereignissen hat der Kanton Basel-Stadt die Naturgefahrenkarte für das gesamte Kantonsgebiet erarbeitet, welche 2015 veröffentlicht wurde. Auf dieser Grundlage wurde im Vorfeld ein umfassendes Variantenstudium durchgeführt, um für jeden Bach die Hochwasserschutzmassnahmen mit dem bestmöglichen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu evaluieren. Die Bestvarianten wurden weiterverfolgt, wobei in der Weiterentwicklung auch das Oberflächenwasser berücksichtigt wurde.

vorgesehene Standorte Hochwasserrückhaltebecken (HRB)

vorgesehene Standorte
Hochwasserrückhaltebecken (HRB)

Abstimmung zum Hochwasserschutz (Bettinger-, Immen- und Hungerbach)
Auf Grundlage des Vorprojektes bewilligte der Einwohnerrat am 8. Februar 2023 einen Investitionskredit für den Hochwasserschutz. Basierend auf fachlichen Grundlagen und einer umfassenden Bewertung entschieden sich Gemeinderat und Einwohnerrat für den Bau von drei Hochwasserrückhaltebecken. Dabei wurden neben der Hochwassersicherheit auch soziale, finanzielle und ökologische Aspekte berücksichtigt. Gegen den Entscheid wurde das Referendum ergriffen. Die Stimmbevölkerung bestätigte letztlich den Entscheid des Einwohnerrats.

Stand der Planung
Der Bau von grossen Projekten wie dem der Hochwasserrückhaltebecken durchläuft mehrere Planungsphasen. Das Variantenstudium und das Vorprojekt sind abgeschlossen. Zur Zeit läuft die Planungsphase für das Bauprojekt. Diese Planungsphase umfasst die Detailplanung und alle relevanten Aspekte wie Architektur, Statik, Technik und Geologie, um eine fundierte Grundlage für die spätere Umsetzung zu schaffen.

Aubach
Bei den Hochwasserschutzmassnahmen für den Aubach laufen zurzeit Verhandlungen mit den Verantwortlichen in Deutschland, da das Einzugsgebiet des Aubachs weit über die Landesgrenze hinausgeht.

Kontakt:

Jann Christian
Bereichsleiter Wasser
Telefon: 061 646 82 76


Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Raumentwicklung und Infrastruktur
Wasser

Slow Water

Slow Water

Moostal bei Starkniederschlag

Der Klimawandel stellt auch auf die Landwirtschaft vor grosse Herausforderungen. Darunter fallen insbesondere lange Trockenperioden, Hitze und Starkniederschläge. Mit dem Projekt «Slow Water» sollen landwirtschaftlich genutzte Flächen das Wasser vermehrt speichern können und langsamer abfliessen lassen. Dadurch wird Erosion verhindert, die Erträge bleiben erhalten.

Slow Water — Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung
Die Gesamtprojektleitung liegt beim Ebenrain Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung. Im Projekt «Slow Water» werden in drei Pilotregionen Oberbaselbiet, Moostal Riehen sowie Luzern-West betriebsindividuelle, einzugsgebietsbezogene Retentionsstrategien in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und ihren Landwirtinnen und Landwirten entwickelt und auf deren Wirkung überprüft.

Massnahmen für kleinere Gewitterregen
Das Projekt im Moostal umfasst verschiedene Massnahmen wie Untersaaten, Hecken, Versickerungsmulden, Saum und Buntbrachen. Diese helfen, dass Regenwasser besser verdunstet und versickert sowie der Oberflächenabfluss bei Starkregen verringert wird. So bleibt die Bodenstruktur erhalten, Verstopfungen in Gerinnen und Rückhaltebecken werden vermieden. «Slow Water» trägt somit zum Hochwasserschutz bei. Es ersetzt jedoch keine Rückhaltebecken für Jahrhunderthochwasser, das ist hydrologisch nicht möglich. Die «Slow Water Massnahmen» sind aber ein wichtiger Baustein, um auch bei kleineren Gewitterregen eine Wirkung zu erzielen.

Stand der Planung
Einzelne landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmassnahmen wie Buntbrachen, Säume auf Ackerland, Unter- und Einsaaten sind von den Landwirten bereits umgesetzt worden. Neben den landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmassnahmen plant der Gemeinderat auch hydrotechnische Massnahmen, wie zum Beispiel Versickerungsmulden oder -gräben, umzusetzen. Diese erfordern eine umfassendere Planung sowie einen Baubewilligungsprozess.

Kontakt:

Olloz Sebastian
Bereichsleiter Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Telefon: 061 646 82 59

Ortsplanung, Umwelt und Landwirtschaft
Raumentwicklung und Infrastruktur
Wasser

Raumentwicklung und Infrastruktur
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