19. Nov 2013
Das Rating von Solidar Suisse zeigt auf, welche Gemeinden ihrer globalen Verantwortung nachkommen, indem sie sich in Projekten zur Armutsbekämpfung und in der humanitären Hilfe engagieren und ihre Beschaffungspraxis sozial nachhaltig gestalten. Die öffentliche Hand in der Schweiz kauft jedes Jahr Waren und Dienstleistungen für rund 40 Milliarden Franken ein.
Solidar Suisse würdigte mit diesem Preis die Gemeinde Riehen, das den ersten Platz in der Nordwestschweiz einnimmt.
Riehen engagiert sich vorbildlich in der Entwicklungszusammenarbeit. Gemäss einem vom Einwohnerrat beschlossenen Leistungsauftrag verwendet die Gemeinde ein Prozent der Einkommenssteuereinnahmen für In- und Auslandhilfe. Dies entspricht sechs Promille des Nettosteuerertrags – damit ist die Gemeinde einsame Spitze in der Deutschschweiz. Der Beitrag wird nur noch von den Westschweizer Gemeinden Genf, Vernier, Lancy und Carouge getoppt. Mit der Beachtung des Zewo-Labels ist die Qualität der Projekte garantiert, und die Öffentlichkeit wird an einer jährlichen Veranstaltung über das Engagement informiert.
Riehen hat auch sein Beschaffungswesen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Diese schreiben die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen fest und verlangen die Berücksichtigung von anerkannten Labels, sofern sie für das jeweilige Produkt existieren.