18. Aug 2015
Harmonisierung, Kommunalisierung, Fremdsprachenunterricht, integrativer Unterricht – das waren die grossen Themen, deren Realisierung Regina Christen in ihrer Zeit als Co-Leiterin der Gemeindeschulen vorangetrieben hat. Nun geht sie nach über 40 Jahren im Dienst der Basler und Riehener Schulen in den Ruhestand.
Regina Christen trat 1974 ins Lehrerseminar in Basel-Stadt ein und war - wie damals üblich - zwei Jahre später ausgebildete Primarlehrerin. Ihre ersten Sporen verdiente sie sich zuerst als Primarlehrerin im Sevogelschulhaus, dann im Schulhaus Thierstein. Parallel dazu absolvierte sie die Ausbildung zur Grundkurslehrerin an der Musikakademie Basel.
Als Praxislehrerin am Pädagogischen Institut liess sie später während über zehn Jahren zahlreiche angehende Lehrerinnen und Lehrer an ihrer pädagogischen Erfahrung teilhaben. In den neunziger Jahren, inzwischen selber Mutter von drei Kindern, engagierte sich Regina Christen in der Kantonalen Arbeitsgruppe „Blockzeiten an der Primarschule“. Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war damals harte Pionierarbeit, galt es doch, feste Strukturen zu durchbrechen und Antworten auf den gesellschaftlichen Wandel zu finden. Ihre Erfahrungen als Mutter von drei Kindern und als routinierte Primarlehrerin waren bei dieser Arbeit sehr wertvoll.
Neben ihrer Unterrichtstätigkeit in Basel und später im Schulhaus Erlensträsschen in Riehen war sie ab 2002 Mitglied der Geschäftsleitung der Basler Schulsynode.
Ein weiterer Karrieresprung erfolgte 2004, als sie zur Co-Rektorin der damaligen Landschulen von Riehen und Bettingen gewählt wurde. Sie trat zusammen mit Felix Forster die Nachfolge von Lieselotte Kurth an.
Als Rektorin war sie in den ersten Jahren verantwortlich für die Einführung des Qualitätsmanagements.
2009 übernahmen die Gemeinden Bettingen und Riehen die Verantwortung für ihre Schulen. Diese Kommunalisierung war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die Regina Christen mit grossem zeitlichem und fachlichem Engagement vorantrieb und zu einem erfolgreichen Ende führte. Weitere grosse Projekte folgten: die Einführung der Teilautonomie, die Zusammenführung des Kindergartens mit der Primarschule zur neuen Primarstufe, die integrative Volksschule, die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts sowie schliesslich im Rahmen von Harmos die Erweiterung der Primarstufe von sechs auf acht Jahre.
Mit grossem Engagement vertrat sie dabei die Gemeindeschulen in der Volksschulleitung und achtete stets darauf, die Interessen von Riehen und Bettingen zu wahren.
Das Herz von Regina Christen schlägt weiterhin für die Kinder. Als Präsidentin des Vereins Mittagtisch Riehen wird sie sich – neben ihren Aufgaben als Grossmutter - weiterhin für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie engagieren.
Weitere Auskünfte erteilt:
Andreas Schuppli, Gemeindeverwalter, Tel. 061 646 82 45