Neuverpachtung Gemeinderebberg "Schlipf" - Thomas Jost und Hanspeter Ziereisen sind ab dem 1.1.2014 die neuen Pächter des Gemeinderebbergs

02. Okt 2012

Thomas Jost und Hanspeter Ziereisen überzeugten das Auswahlgremium und den Gemeinderat mit ihrem Fachwissen und ihrem Konzept. Dieses sieht eine (Teil-)Vinifizierung in Riehen vor. Thomas Jost wird als Betriebsleiter der Firma Weingut Riehen GmbH (in Gründung) mit Hanspeter Ziereisen als erfahrenem Berater und Vermarkter die Rebkultur und die gewünschte nachhaltige Bewirtschaftung der Rebflächen am Schlipf sicherstellen und die Tradition fortführen können. Auch sprechen das Alter der beiden Winzer sowie die gewünschte lange Pachtdauer für dieses Team.

Gemeinsame Bewirtschaftung
Die beiden Winzer werden im bestehenden Ökonomiegebäude der Gemeinde einen Teil des Weins ausbauen. Daneben wird die Kooperation mit Coop fortgesetzt. Der junge Schweizer Thomas Jost wird in der Übergangszeit im 2013 den derzeitigen Rebmeister Köbi Kurz unterstützen und sich die Gepflogenheiten bei der Bewirtschaftung der Rebflächen im Schlipf aneignen können. Hanspeter Ziereisen gilt als Topwinzer der Region und überzeugt durch seine qualitätsvollen Weine, welche in der schweizerischen Spitzengastronomie (bspw. Restaurant Schloss Schauenstein in Fürstenau, Mesa in Zürich, Stucki oder Les Trois Rois in Basel) kredenzt werden.
Die Neuverpachtung des Gemeinderebbergs steht im Zusammenhang mit der anstehenden Pensionierung des derzeitigen Rebmeisters per Ende 2013. Der Gemeinderat hat im Herbst 2005 in Verbindung mit der Konsolidierung der Gemeindefinanzen beschlossen, die Verpachtung des gemeindeeigenen Rebbaubetriebs zu prüfen. Als Entscheidungsgrundlage wurden verschiedene Gutachten, eine Betriebsanalyse, Zukunftsszenarien sowie Betriebskostenvergleiche erstellt. Im Politikplan 2012 - 2015 hat der Gemeinderat festgelegt, dass für den Gemeinderebberg die betrieblichen Änderungen einzuleiten sind. Im Vordergrund steht die Erhaltung der heutigen Rebfläche und eines attraktiven Rebbetriebs.

Der Rebbau im Wandel der Zeit
Der Rebbau in Riehen blickt auf eine Tradition von über 1200 Jahren zurück. Für reiche Basler des 16. bis 18. Jahrhunderts war der hier gepflegte Rebbau ein wichtiger Grund, sich in Riehen ein Landgut zu halten. Im Jahr 1770 betrug die Rebfläche rund 70 Hektaren Sie diente vor allem der Versorgung der Stadt Basel mit dem damals wichtigen Lebensmittel Wein. Pflanzliche und tierische Schädlinge, Steigerung der Produktionskosten, besserer Verdienst in der Industrie sowie Landverlust durch Bautätigkeit führten in die Rebkrise. In der Folge schmolz die Rebfläche auf gerade noch 0,4 Hektaren zusammen. Zur Rettung des Kulturgutes Rebbau beschloss der Einwohnerrat 1979 auf Grund eines parlamentarischen Vorstosses, im Schlipf einen gemeindeeigenen Rebberg anzulegen.

Beste Qualität durch professionelle Pflege
Die heutige Rebfläche am Schlipf ist grösstenteils mit den Hauptsorten Blauburgunder und RieslingxSylvaner bestockt. Pinot blanc, Sauvignon blanc und Merlot werden auf kleineren Flächen angepflanzt. Die aufwändige, naturnahe Pflege und die strikte Ertragsregulierung der Reben ermöglicht es der Gemeinde Riehen, im Herbst vollreife Trauben von höchster Qualität zu ernten. Das heutige Angebot reicht von leichten, süffigen, traditionellen Weinen bis zu kräftigen, vollmundigen Spezialitäten.
Köbi Kurz ist seit 1979 Rebmeister. Es ist sein grosser Verdienst, dass die Rebkultur in Riehen eine Renaissance erfahren hat. In Zusammenarbeit mit Coop hat er in den letzten Jahren Weine in sehr guter Qualität produziert. Seine Weine wurden mehrfach ausgezeichnet.

Riehen, 2. Oktober 2012

Weitere Auskünfte erteilen:
Willi Fischer, Gemeindepräsident, Tel. 061 646 82 41
Sebastian Olloz, Fachbereichsleiter Ortsplanung und Umwelt, Tel. 061 646 82 59

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