27. Jul 2010
Die Auswertung der Patientenzahlen in den ersten Betriebsmonaten des Gesundheitszentrums zeigt, dass die Auslastung des Notfalldiensts in der Nacht und am Wochenende gering ist. Entsprechend hoch sind die Vorhaltekosten. Alle Interviewpartner sind sich einig, dass es keinen 24-Stunden-Notfalldienst im Gesundheitszentrum und gleichzeitig Hausärztinnen und -ärzte im Nachtdienst braucht. Dies sind die Ergebnisse der von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführten Evaluation. Trotz der kurzen Zeitspanne bietet die Studie aus Sicht des Gemeinderats eine genügende Basis für den Entscheid, ab 2011 keine öffentlichen Gelder mehr in dieses Angebot fliessen zu lassen.
Die Stiftung Meconex wird künftig die Öffnungszeiten im Gesundheitszentrum auf den Bedarf der Riehener Bevölkerung ausrichten und ohne Subventionen auskommen. Im Kern des medizinischen Angebots werden hausärztliche Leistungen stehen. Diese werden ergänzt mit spezialärztlichen Dienstleistungen wie Orthopädie, Allgemeinchirurgie, Urologie, Gastroenterologie und demnächst Gynäkologie/Geburtshilfe, ferner Diagnostik (Röntgen, Labor, Ultraschall), Physiotherapie und Hebammenpraxis. Patientinnen und Patienten können das ambulante Gesundheitszentrum auch ohne Voranmeldung aufsuchen (sog. Walk-In). Tagsüber wird das Zentrum weiterhin auch für ambulante Notfälle offen stehen. Ausserhalb der Öffnungszeiten stehen für Notfälle der hausärztliche Notfalldienst und die Notfallstationen der Akutspitäler zur Verfügung.
Um die Notfallversorgung der Riehener und Bettinger Bevölkerung in der Nacht und am Wochenende zu sichern, soll für die Notfallbereitschaft der Riehener Hausärztinnen und Hausärzte eine kommunale Pikettentschädigung geschaffen werden, welche sich nach dem Modell der Stadt Basel richtet. In seiner soeben veröffentlichten Vorlage an den Einwohnerrat beantragt der Gemeinderat zu diesem Zweck einen jährlichen Betrag von rund CHF 66'000. Die Pikettentschädigung ist auf die Dauer des neuen Leistungsauftrags Gesundheit und Soziales 2011 bis 2014 ausgelegt. Die Gemeinde Bettingen hat ihre Bereitschaft bekundet, sich an den Kosten zu beteiligen.
Riehen, 27. Juli 2010
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Datum der Neuigkeit 27. Juli 2010