Nachhaltiges Handeln erlebbar machen ist das Ziel der
Lokalen Agenda 2030 Riehen. Dazu setzt die gemeinderätliche Kommission eigenen
Projekte um, wie aktuell der Naturmärt und der Herbstmärt sowie die Verleihung
des Nachhaltigkeitspreises. Frühere Projekte waren zum Beispiel die Realisation
der Kneippanlage in der Wettsteinanlage oder ein Schmetterlingsspiel für
Schulen und Bevölkerung.
Die Lokale Agenda war eines der wichtigsten Ergebnisse der
UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro (1992). Die grosse
Frage war (und ist): Wie kann eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch
nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert gewährt werden? Besondere Bedeutung
erhält dabei das lokale Handeln. Ganz nach dem Motto «Lokal handeln – global
denken» haben sich deshalb verschiedene Akteure zu Lokalen Agenda
21-Initiativen zusammengeschlossen. Sie zeigen, wie sie ihr gesammeltes Wissen,
ihre Ideen und Fähigkeiten nutzen und gemeinsam Strategien Richtung
Nachhaltigkeit entwickeln. Ganz wichtig sind die nachahmbaren und motivierenden
Projekte. Mit ihnen zeigen die Initiativen, wie Nachhaltigkeit im
Alltags-Denken und Handeln von Behörden, Institutionen, Unternehmen und der
Bevölkerung umgesetzt werden kann.
In Riehen hat die Kommission Lokale Agenda 21 (LA21) im Jahr
2002 ihre Arbeit aufgenommen. Im Jahr 2016 trat jedoch weltweit die
Nachfolgeagenda (Agenda 2030) in Kraft. Im Herbst 2024 erfolgte die Umbenennung
der Kommission in «Kommission Lokale Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung».
Damit wird der Name aktualisiert und gleichzeitig wird aus dem vollen Namen
auch für Aussenstehende klar, mit was sich die Kommission beschäftigt.
Gleichzeitig wurden die Aufgaben des Gremiums in einem Reglement verankert.
Im Januar 2023 hat der Gemeinderat eine
Nachhaltigkeitsstrategie für die Gemeinde erlassen. Zu den Aufgaben der
Kommission wird es daher künftig gehören, die Umsetzung dieser Strategie und
der Entwicklung anhand von Kennzahlen zu überprüfen sowie dem Gemeinderat zu
berichten und allenfalls Handlungsempfehlungen zu unterbreiten.
Was ist nachhaltige Entwicklung?
Eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet, dass künftige
Generationen ebenso ein Anrecht auf eine intakte Welt haben wie wir – oder eine
bessere. Nachhaltige Entwicklung bedeutet jedoch mehr als nur Umweltschutz.
Wirtschaftliches Wohlergehen ist wie die Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlagen Voraussetzung für die Befriedigung materieller und
immaterieller Bedürfnisse. Und nur eine solidarische Gesellschaft ist in der
Lage, die erworbenen wirtschaftlichen Güter und Chancen gerecht zu verteilen,
die gesellschaftlichen Werte zu bewahren sowie die Nutzung der natürlichen
Ressourcen effizient und wirksam zu organisieren. Nachhaltige Entwicklung
bedeutet also, dass die drei Bereiche Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft im
Gleichgewicht stehen.
In der Schweiz ist die nachhaltige Entwicklung als
grundlegende Staatsaufgabe seit 1998 in der Bundesverfassung verankert.