Arbeitsintegrationsprogramm der Gemeinde Riehen geht neue Wege

01. Mär 2012

Wichtigster Anspruch der Sozialhilfe ist die wirtschaftliche und soziale Integration der Betroffenen. Das Reintegrationsprogramm der Gemeinde Riehen beschäftigt ca. 20 Personen und hat zum Ziel, diese wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. In den letzten Jahren haben ca. 50% der jährlich aus dem Programm ausgetretenen Personen entweder eine Arbeitsstelle gefunden oder mit einer Ausbildung begonnen. Diese Quote darf sich durchaus sehen lassen.

Das Reintegrationsprogramm der Gemeinde besteht bereits seit 1999. Es wurde wiederholt den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst. Eine erneute Überprüfung hat weitere Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt: So wird von allen am Programm Beteiligten gewünscht, dass die Leistungsfähigkeit der Programmteilnehmenden im Vorfeld besser abgeklärt wird. Und auch die Anforderungen an die auszuübenden Tätigkeiten sollen klarer definiert werden. Weiter wurde festgestellt, dass für Personen mit stark eingeschränkter Leistungsfähigkeit innerhalb der Gemeindeverwaltung nur wenige Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen. Schliesslich wünschen sich alle Beteiligten, dass die im Programm erbrachten Leistungen für die Riehener Bevölkerung sichtbarer werden.

Arbeitsintegrationsprogramm
Die Sozialhilfe hat nun ein neu konzipiertes Arbeitsintegrationsprogramm (AIP) erarbeitet, welches die Einteilung der Personen in drei Leistungsstufen vorsieht. Der Einsatz der Programmteilnehmenden kann auf diese Weise zielgerichteter erfolgen. Davon profitieren nicht nur die Betroffenen selber, sondern gegebenenfalls auch Gewerbetreibende, wenn sie Teilnehmende des Programms beschäftigen. Personen mit stark eingeschränkter Leistungsfähigkeit sollen sodann vermehrt in Projekten ausserhalb der Gemeindeverwaltung eingesetzt werden. Der Lohn der Programmteilnehmenden wird aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit festgesetzt.

Gastroprojekt als Erweiterung des Programms
Der Mietvertrag mit der bestehenden Mieterin des Restaurants zum Schlipf läuft per Ende März 2013 aus. Die Gemeinde hat mit der Mieterin vereinbart, den Mietvertrag nicht zu verlängern. Damit eröffnet sich die Gelegenheit, 2013 im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms ein Gastroprojekt zu realisieren.
Die neue Vermietung des Restaurants zum Schlipf soll unter der Auflage erfolgen, ein familienfreundliches Restaurant zu führen und dabei ausgesteuerte Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Mit dem Gastroprojekt wird einerseits Sozialhilfebezügern die Möglichkeit für sinnvolle Arbeit gegeben, andererseits findet die gemeindeeigene Liegenschaft eine gemeinnützige Verwendung. Für dieses Projekt, welches professionell und selbsttragend geführt sein muss, wird eine auf Integration spezialisierte Trägerschaft gesucht. Mit der in Bälde beginnenden vollständigen Erneuerung des beliebten Spielplatzes an der Wettsteinanlage wird dieses Zentrumsgebiet noch attraktiver werden, sodass sich für ein Familienrestaurant wertvolle Synergien ergeben.

Riehen, 1. März 2012

Weitere Auskünfte erteilen:
Annemarie Pfeifer-Eggenberger, Gemeinderätin, Tel. 061 643 25 30
Ruedi Illes, Leiter Sozialhilfe, Tel. 061 646 81 35
 

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